Partnerschaftstreffen in DEAUVILLE 2022

Besuch in der Normandie bei alten Freunden – TT-Sportler und Schützen aus Eicklingen über Himmelfahrt in Deauville / Frankreich

Nach 2 Jahren der Abstinenz war es über Himmelfahrt endlich wieder soweit. Über 50 Aktive der TT-Sparte des Tus Eicklingen und der Kyffhäuser Kameradschaft Sandlingen machten sich per Bus oder PKW auf den Weg von Eicklingen in ihre Partnerstadt in der Normandie nach Deauville. Dieser mondäne Badeort direkt am Atlantik gelegen und bekannt und berühmt für seine traditionellen Fünf-Sterne Hotels, ein extravagantes Spielcasino, einen kilometerlangen feinsandigen Badestrand, eine international anerkannte Galopprennbahn, einen 18-Loch-Golfplatz, etc. ist seit vielen Jahren Partnerstadt des 3-Tausend Einwohner-Dorfes in der Gemarkung Flotwedel.

Trotz oder vielleicht auch gerade wegen dieser krassen Gegensätze sind die Besuche in den jeweiligen Partnergemeinden so enorm beliebt und die Anmeldeliste immer schnell belegt. Einen der Plätze ergatterte auch in diesem Jahr unser Bürgermeister Jörn Schepelmann nebst attraktiver Begleitung, der wie alle anderen auch seit vielen Jahre gern gesehener Gast in Deauville ist. Es ist seit jeher guter Brauch, dass alle Reisenden nicht in Pensionen oder Hotels sondern privat untergebracht werden und aus dieser Konstellation haben sich auf familiärer Basis ganz persönliche Freundschaften entwickelt, die zum Teil weit über 50 Jahre Bestand haben und häufig bereits in der dritten Generation gelebt werden.

Direkt nach Ankunft in Deauville am Himmelfahrtsmorgen wurden die Eicklinger Gäste auf das allerherzlichste von Ihren Gastgebern begrüßt und noch vor dem gemeinsamen Frühstück wurden sie ihren jeweiligen Gasteltern zugeteilt, die sie die nächsten 3 Tage beherbergen und verpflegen sollten. Am Abend folgte die offizielle Begrüßung im herrlich geschmückten Festsaal von Deauville durch den stellvertretenden Deauviller Bürgermeister Philipp Behuet, dem die Freude über dieses langersehnte Treffen im Gesicht geschrieben stand. Anschließend bedankte sich Jörn Schepelmann im Namen aller Mitgereisten Eicklinger für die ganz herzliche Aufnahme. Als kompetente Dolmetscher fungierten jeweils Penelope Patry und Dirk Söhnholz. Nach dem gemeinsamen Abendessen war noch ausreichend Zeit für das ein oder andere gepflegte Kaltgetränk und den ein oder anderen Gedankenaustausch in harmonischer Atmosphäre. Nachdem man sich so lange nicht gesehen hatte, gab es natürlich viel zu erzählen.

Das Programm sah am Freitag den Besuch eines ehemaligen Franziskaner Klosters vor, dem Les Franciscaines, dass in den letzten Jahren liebevoll zu einer gehobenen kulturellen Einrichtung umgebaut wurde, die nun alle Bürger der Stadt nutzen können. Es umfasst ein Auditorium, ein Kino, ein Museum, ein Restaurant, eine Kapelle, Ateliers für Malerei und bildende Künste und viele weitere Räumlichkeiten. Der Freitagabend gehörte dann traditionell den Familien. In kleineren Gruppen traf man sich, um nach alter französischer Sitte nach dem ein oder anderen Aperitif ein fünfstündiges Abendessen zu zelebrieren und zu plaudern. Wenn aufgrund fehlender Vokabeln nicht anders möglich, dann auch gerne mal mit Hand und Fuß.

Am Samstag morgen wurden traditionell die sportlichen Wettkämpfe im Tischtennis und Schießen ausgetragen, nachdem vor den angetretenen Aktiven die Nationalhymnen abgespielt und die Landesfahnen gehisst wurden. Beim Tischtennis stand insbesondere das Mixed-Turnier im Mittelpunkt des Geschehens, bei dem immer ein Eicklinger mit einem Deauviller zusammengelost wurden. Hier siegten am Ende verdient Tim Söhnholz mit seinem jungen Partner Quentin im Endspiel gegen Bruder Dirk Söhnholz und Lisa Dolley. Die Dortmunder Leihgabe Tobi Meier und Eric Crauffon landeten auf dem Bronzerang gefolgt von Tina Bailhache und Frank Angermann. Für das nächste Jahr sollte aber im Vorfeld auf Eicklinger Seite die Trikotfrage besser gelöst werden. Hier hatte Deauville optisch klar die Nase vorn.

Bei den Schützen wurde in 4 Gattungen geschossen, wobei sich am Ende folgende Sieger durchsetzten:
Luftgewehr: Martial Cuenin (93,9 Ring) und BM Jörn Schepelmann (89,9 Ring);
Luftpistole: Sylvain Delahayes (86 Ring) und Andreas Knoop (59 Ring);
Scheibenschießen: Cyril Gaucher (10 Ring) und Mario Dettki (8 Ring);
Armbrust: Jean-Marc Croquevielle (49 Ring) und Johanna Wallbaum (46 Ring);
In der Gesamtwertung lagen nach Auszählung aller Disziplinen die französische Schützen-Ikone Christian Bailliez (227 Ring) sowie die Kyffhäuser-Präsidentin Birgit Mankowski-Knoop (188,5 Ring) vorn.

Am letzten Abend der Begegnung fand traditionell der gesellschaftliche Höhepunkt dieser Tage, der „Ball der Nationen“ statt. In fernöstlicher Atmosphäre in einem nahegelegenen chinesischen fünf Sterne Restaurant im benachbarten Touques konnte, wer wollte, nach einem guten Essen nochmal auf der Tanzfläche richtig Gas geben. Vorher ließ es sich Bürgermeister Jörn Schepelmann jedoch nicht nehmen, die französischen Gastgeber zum Gegenbesuch im nächsten Jahr einzuladen in der Hoffnung, dass Corona dann ebenfalls keine Rolle spielt. Gleichfalls wurde den in den letzten Jahren und Monaten verstorbenen Brüdern Friedrich-Wilhelm und Heiner Oberste-Lehn gedacht, die beide seit Beginn an kaum einen Austausch verpasst hatten.

Ganz unermüdliche hatten nur wenig Schlaf in der Nacht zum Sonntag, denn um 9 Uhr hieß es schon wieder Abschied zu nehmen von Deauville und den französischen Gastgebern. Mit wenigen Minuten Verspätung verließ der Reisebus und einzelne PKW´s Deauville in Richtung Eicklingen. Die sehr gute Stimmung der letzten 3 Tage hielt auch die knapp 1000 Kilometer Rückweg noch an.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass auch diese Begegnung die Partnerschaft wieder ein Stück mehr festigen wird und man freut sich schon jetzt auf das das nächste Treffen „Deauville – Eicklingen“ im nächsten Jahr zu Himmelfahrt in Eicklingen. Abschließend bleibt nur noch „Vielen Dank“ zu sagen dem fleißigen Orga-Team um Heike Jürgens, die die Fahrt einmal mehr hervorragend organisiert hat.

Fotos: Siegerehrung Tischtennis und Schützen, Mannschaftsfoto

[Text: Carsten Pröve, Fotos: Heike Jürgens]

 

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